Mit Displaymanager
xdm, CDE, KDE
Wenn die X Window Umgebung mittels eines Displaymanagers wie dtlogin oder xdm hochgefahren wird, kann XbigX transparent integriert werden. Dazu ist die Konfigurationsdatei Xservers zu modifizieren. Je nach X Window Umgebung finden Sie die Konfigurationsdateien in unterschiedlichen Verzeichnissen:
Die Konfigurationsdateien der CDE-Umgebung stehen normalerweise im Verzeichnis /etc/dt/config/. Wenn Sie die Datei Xservers dort nicht finden, können Sie die voreingestellte Konfiguration in /usr/dt/config/ modifizieren. Diese Änderungen werden jedoch unter Umständen bei der Installation oder der Aufrüstung von System-Software überschrieben.
Die korrekte Methode für CDE ist aufwendiger: erstellen Sie eine Kopie der Datei Xservers im Verzeichnis /etc/dt/config/:
mkdir -p /etc/dt/config
chmod a+rx /etc/dt/config
cp /usr/dt/config/Xservers /etc/dt/config/Xservers
Wenn die Datei /usr/dt/config/Xconfig eine Zeile der Form
Dtlogin.servers: /usr/dt/config/Xservers
enthält, ändern Sie sie ab, damit der Displaymanager die modifizierte Version der Datei Xservers lädt:
Dtlogin.servers: /etc/dt/config/Xservers
In der Datei Xservers steht eine Zeile für den lokalen X Window Server (hier ein Beispiel aus der CDE-Konfiguration unter Oracle Solaris):
:0 Local local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun :0
In dieser Zeile ist der Aufruf des X Window Servers durch den Aufruf des xbigx-Programms zu ersetzen (hier eine einfache Konfiguration, die die Voreinstellungen nutzt):
:0 Local local_uid@console root /opt/XSOXbigX/bin/xbigxserverCommand /usr/openwin/bin/Xsun :1 -dev /dev/fb0 -dev /dev/fb1
Hier wurde nur der Aufruf des xbigx-Programms mit der Konfigurationsanweisung serverCommand (X Window Server) eingefügt und die Display-Nummer von 0 auf 1 abgeändert (Display-Verbindung) sowie dem Oracle/Sun OpenWindows X Window Server das zweite Grafiksystem bekannt gemacht.
Dies alles muß in einer Zeile stehen. Kompliziertere Konfigurationen können leicht über eine Konfigurationsdatei (Konfigurationsdatei) spezifiziert werden. Wenn der Displaymanager das xbigx-Programm aufruft, fügt er noch weitere Argumente für den X Window Server an. Deshalb muß die Zeile in der Datei Xservers mit der unvollständigen Konfigurationsanweisung serverCommand abschließen:
:0 Local local_uid@console root /opt/XSOXbigX/bin/xbigx/etc/opt/XSOXbigX/xbigx.conf serverCommand
Läuft der Displaymanager während Sie die Konfiguration ändern, veranlassen Sie ihn mit einem der folgenden Kommandos, die neue Konfiguration zu laden (Basisverzeichnis steht für eines der oben angegebenen Verzeichnisse):
/usr/dt/bin/dtconfig -reset
kill -HUP `cat Basisverzeichnis/xdm-pid`
kill -HUP `cat /usr/tmp/xdm-pid`
/etc/init.d/xdm stop && /etc/init.d/xdm start
Fehlermeldungen finden Sie normalerweise in einer der Dateien
/var/dt/Xerrors
Basisverzeichnis/xdm-errors
/etc/X11/xdm/xdm-errors
Basisverzeichnis/Xerrors
/usr/tmp/Xerrors
Gnome-Displaymanager gdm
Um XbigX unter Gnome transparent zu integrieren, ist die Konfigurationsdatei des Displaymanagers gdm gdm.conf (in einem der Verzeichnisse /etc/X11/gdm oder /etc/opt/gnome/gdm) im Bereich [servers] zu ändern.
Zuerst bestimmen Sie, daß der XbigX-Proxy anstelle des Standard X Window Servers ausgeführt werden soll, indem Sie den Standard-Server auskommentieren und den Proxy-Server hinzufügen:
#0=Standard
0=X-Software-XbigX
#1=Standard
Dann fügen Sie hinter der Definition des Standard-Servers die Parameter für den XbigX-Proxy hinzu:
# Definition of the standard X server.
[server-Standard]
name=Standard server
command=/usr/X11R6/bin/X
flexible=true
# Definition of the X-Software XbigX proxy server.
[server-X-Software-XbigX]
name=X-Software XbigX proxy
command=/opt/XSOXbigX/bin/xbigxserverCommand /usr/X11R6/bin/X :1
flexible=false
Hier wurde die Anweisung für den Standard-Server um den Aufruf des xbigx-Programms mit der Konfigurationsanweisung serverCommand (X Window Server) ergänzt und die Display-Nummer 1 hinzugefügt (Display-Verbindung). Das spätere Starten zusätzlicher X Window Server ist mit zwischengeschaltetem Proxy nicht möglich (flexible=false).
Läuft der Displaymanager während Sie die Konfiguration ändern, veranlassen Sie ihn mit einem der folgenden Kommandos, die neue Konfiguration zu laden:
/usr/sbin/gdm-safe-restart
/usr/sbin/gdm-restart
kill -HUP `cat /var/run/gdm.pid`
kill -USR1 `cat /var/run/gdm.pid`
/etc/init.d/xdm restart
Fehlermeldungen finden Sie normalerweise in einem der Verzeichnisse
/var/log/gdm/
/var/lib/log/gdm/
Ausführlichere Ausgaben können im Abschnitt [debug] der Konfigurationsdatei eingeschaltet werden:
#Enable=false
Enable=true