Überblick
It is a window system called X, not a system called X Windows
(MIT)
Wir verwenden die Begriffe X Window (System) und X11
(X-Software)
Funktionalität
XmetaX bildet beliebig große virtuelle Anzeigeflächen — sogenannte Meta-Screens — auf den oder die realen Bildschirme eines oder mehrerer X Window Server oder auch X11-Fenster — Screens — ab. Dabei spielen die Abmessungen der Screens keine Rolle. Screens können sich überlappen oder Lücken lassen. Die sichtbaren Ausschnitte können mit Hilfe des Mauszeigers frei auf der virtuellen Fläche bewegt werden. Diese Grundfunktionalität kann durch Optionen erweitert werden, die jeweils verschiedene X Window Funktionalitäten wie Skalieren, Drehen, Transferieren, Aufzeichnen einer X11-Sitzung oder gar einen ausfallsicheren X Window Server implementieren.
Die Pose-Technologie dient zur vollständigen und exakten Aufnahme (capture) und späteren oder gleichzeitigen Wiedergabe (playback) von X11-Sitzungen oder einzelnen Anwendungen, optional zusammen mit Audio-, Video- oder beliebigen binären Datenströmen. Die Aufzeichnung kann auch in Videoformate konvertiert werden.
XmetaX enthält einen virtuellen X Window Server um eine virtuelle, unsichtbare X11-Sitzung zu etablieren und sie an einen realen X Window Server zu übertragen.
Optionen
Die Funktionalität des Grundprodukts XmetaX wird durch zusätzlich erhältliche Optionen erweitert. Im gesamten Dokument sind diese Erweiterungen farblich hervorgehoben.
Mit der Option Channel wird die maximale Anzahl der vom XmetaX-Proxy unterstützten Ausgabekanäle — Screens oder Pose-Verbindungen — um jeweils einen Kanal erweitert. Ohne Option unterstützt der Proxy höchstens drei Kanäle.
Mit der Option Vario kann jeder Screen getrennt in horizontaler und in vertikaler Richtung vergrößert oder verkleinert werden. Dabei werden alle X11-Ressourcen wie Zeichensätze automatisch skaliert. Außerdem erlaubt diese Option die Rotation eines Screens um Vielfache von 90 Grad.
Die Option InWindow ermöglicht es, statt realen Bildschirmen X11-Fenster zu verwenden, also Meta-Screens in eine bestehende X11-Sitzung zu integrieren.
Die Option DynamicServer ermöglicht das Hinzufügen und Entfernen von X Window Servern zur Laufzeit.
Die Option Failsafe implementiert einen hoch-verfügbaren X Window Server: XmetaX bemerkt den Ausfall eines, mehrerer oder auch aller kontrollierten X Window Server und bricht die X Window Clients nicht ab. Ausgefallene X Window Server können zur Laufzeit ersetzt werden.
Die Option VisEmu ermöglicht es, X Window Clients, die für ältere Grafiksysteme der Tiefen 4 und 8 entwickelt wurden, auf moderner Hardware, die meistens nur die Tiefe 24 anbietet, darzustellen (Emulation von Visuals).
Die Option GLXplus ermöglicht es X Window Clients, die gesamte OpenGL-Beschleunigung und neue Technologien wie Shader und Vertex-Programme zu nutzen, die moderne Grafikkarten bieten (Option GLXplus: GLX-Tunnel für OpenGL).
Die Option Pose integriert die Funktionalität des Produkts XposeXrecord und ermöglicht die vollständige und exakte Aufzeichnung von X11-Sitzungen oder einzelnen X Window Clients. Zur Wiedergabe und Video-Konvertierung dient das separate Produkt XposeXplay.
Die Option Multimedia ermöglicht Aufnahme, Transport, Speicherung und Wiedergabe von Audio-, Video- oder beliebigen binären Datenströmen simultan und synchron zum Pose-Datenstrom.
Die Option Keymap ermöglicht es, einzelnen oder Gruppen von X Window Anwendungen unterschiedliche Tastaturbelegungen zuzuordnen, die simultan gültig sind. Damit können mit einem X Window Server und einer Tastatur gleichzeitig Anwendungen in mehreren Sprachen bedient werden.
Die Option Translucent ermöglicht es, einzelne oder Gruppen von X11-Fenstern transparent zu machen. Diese Transparenz gilt sowohl für die Anzeige als auch für Eingaben (so kann man durch den durchsichtigen Hintergrund eines Fensters klicken). Fenster, die mittels OpenGL gezeichnet wurden, können nicht transparent gemacht werden. Der verwendete X Window Server muß die Protokoll-Erweiterung SHAPE anbieten.
Alle Optionen sind bereits im Grundprodukt XmetaX implementiert. Eine Option wird durch einen passenden Lizenzschlüssel freigeschaltet und über die Konfiguration aktiviert.
X Window Proxy
XmetaX ist kein eigenständiger X Window Server und auch kein Windowmanager. Der XmetaX-Proxy wird per Interprozeßkommunikation zwischen den oder die X Window Server der Workstation(s) und die X Window Clients geschaltet. Er wird anstelle des X Window Servers ausgeführt und ruft seinerseits den lokalen Server auf.
An dieser zentralen Stelle zwischen Servern und Clients löst XmetaX das starre Verhältnis zwischen Anzeigeflächen und Kommunikationsanschlüssen eines oder mehrerer X Window Server simultan auf. Außerdem kann hier der X11-Protokollstrom für die spätere oder gleichzeitige Wiedergabe mittels XposeXplay aufgezeichnet werden.
Dies geschieht vollkommen transparent für beliebige X Window Server. XmetaX arbeitet problemlos mit den Servern der Workstation- und Terminal-Hersteller, mit Xorg- und Xfree86-Servern sowie mit vielen speziellen X Window Servern zusammen. Ebensowenig bemerken X Window Clients einen Unterschied zum normalen X Window Server. Somit können die üblichen Windowmanager verwendet werden.
XmetaX kann auch sehr unterschiedliche Bildschirme und X Window Server zusammenfassen, bietet dann allerdings den Clients nur die gemeinsame Schnittmenge der Eigenschaften der Bildschirme eines Meta-Screens an.
X11-Protokoll und Protokoll-Erweiterungen
XmetaX basiert auf der Meta-Technologie (Ent- und Verschlüsselung sowie Transport des X11-Protokolls). Die Software implementiert das gesamte X11R7-Protokoll.
XmetaX unterstützt die Protokoll-Erweiterungen BIG-REQUESTS 2.0, DOUBLE-BUFFER 1.0, DPMS 1.1, FBPM 1.1, Generic Event Extension 1.0, GLX 1.4 (plus etwa 15 Erweiterungen, OpenGL 2.1 plus etwa 125 Erweiterungen, für eine aktuelle Liste kontakten Sie bitte support@x-software.com), MIT-SCREEN-SAVER 1.0, MIT-SHM 1.1, Multi-Buffering 1.1, RENDER 0.9, SCREEN-SAVER 1.0, SHAPE 1.0, SUN_ALLPLANES 1.0, SYNC 3.0, XC-MISC 1.1, XIE 5.0, XINERAMA 1.1, XInputExtension 1.3, XpExtension 1.0, XTEST 2.2 und XVideo 2.2. Die Protokoll-Erweiterungen MIT-SHM und XINERAMA werden den X Window Clients stets angeboten, auch wenn einer oder alle der kontrollierten X Window Server sie nicht unterstützen. Im Fall MIT-SHM werden die Anweisungen der Protokoll-Erweiterung automatisch in die entsprechenden Anweisungen des X11 Kern-Protokolls übersetzt. Die Protokoll-Erweiterung XTEST wird den X Window Clients immer dann angeboten, falls die kontrollierten X Window Server wenigstens eine der Erweiterungen DEC-XTRAP, XTEST oder XTestExtension1 unterstützen.
Die Software implementiert die zusätzlichen Protokoll-Erweiterungen X-SOFTWARE META, X-SOFTWARE POSE, X-SOFTWARE KEYMAP und X-SOFTWARE TRANSLUCENT, die zur Konfiguration zur Ausführungszeit verwendet werden.
XmetaX unterstützt das X Display Manager Control Protocol (XDMCP) sowie die Autorisierungsverfahren Host Access Control, MIT-MAGIC-COOKIE-1, SUN-DES-1 und XDM-AUTHORIZATION-1.
Konfiguration
XmetaX ist in hohem Maße konfigurierbar, von der Kommandozeile und mittels Konfigurationsdateien. Trotz zahlreicher Konfigurationsanweisungen ist die Software — von sinnvollen Voreinstellungen ausgehend — sehr leicht konfigurierbar.
XmetaX beinhaltet das Konfigurationsprogramm XmetaXtool zum Erstellen von Konfigurationsdateien und zur Konfiguration des XmetaX-Proxys zur Laufzeit — über die grafische Benutzeroberfläche oder skriptbar von der Kommandozeile.
XmetaX beinhaltet das Konfigurationsprogramm XposeXtool zum Erstellen von Konfigurationsdateien und zur Konfiguration und Steuerung von Aufnahme, Wiedergabe und Konvertierung — über die grafische Benutzeroberfläche oder skriptbar von der Kommandozeile.
Verbesserungen und Erweiterungen der Version 8.0
Es folgen die wichtigsten Änderungen der Version 8.0 von XmetaX.
Die Installationsverzeichnisse (Installationsverzeichnisse) wurden für alle Architekturen vereinheitlicht.
Meldungen (Weitere Anweisungen) werden nun— voreingestellt — in das Verzeichnis /var/opt/XSOXmetaX/logs geschrieben.
Die Menge der unterstützten Protokoll-Erweiterungen wurde erweitert, und die Protokoll-Versionen wurden aktualisiert (X11-Protokoll und Protokoll-Erweiterungen).
Die Konfigurationssprache vereinheitlicht nun Konzepte wie Listen, Zeitpunkte und Zeiträume (Konfigurationssprache).
Eine neue Konfigurationsanweisung erlaubt es, cut&paste-Daten zwischen den kontrollierten X Window Servern zu übertragen (Selections).
Die räumlichen Anordnungen von Meta-Screens (Position eines Meta-Screens) und Screens (Position eines Screens) werden nun einfacher mit Hilfe von Himmelsrichtungen spezifiziert.
In einigen einfachen Fällen wird kein Screen-Rahmen mehr benötigt (Breite des Rahmens eines Screens).
Der XmetaX-Proxy kann die Bildschirmschoner der kontrollierten X Window Server synchronisieren oder unbenutzte Eingabegeräte abschalten (Weitere Anweisungen).
Die neue Option VisEmu ermöglicht es, X Window Clients, die für ältere Grafiksysteme der Tiefen 4 und 8 entwickelt wurden, auf moderner Hardware, die meistens nur die Tiefe 24 anbietet, darzustellen (Emulation von Visuals).
Die neue Option GLXplus ermöglicht es X Window Clients, die gesamte OpenGL-Beschleunigung und neue Technologien wie Shader und Vertex-Programme zu nutzen, die moderne Grafikkarten bieten (Option GLXplus: GLX-Tunnel für OpenGL).
Um moderne Multi-Core- und Multi-Prozessor-Architekturen besser zu nutzen, wird der XmetaX-Proxy zunehmend multi-threaded. Die Anzahl der zu verwendenden Threads kann konfiguriert werden (Weitere Anweisungen).
Weitere Verbesserungen und Erweiterungen rund um Aufnahme und Wiedergabe finden Sie in einem anderen Kapitel (Verbesserungen und Erweiterungen der Version 8.0).
Unterstützte Architekturen
XmetaX ist für folgende Betriebssysteme verfügbar:
Hewlett-Packard HP-UX (PA-RISC und Itanium) 11,
IBM AIX (PowerPC) von 5 an,
Linux (x86_32: iA-32 von Pentium Pro an, x86_64/x64/AMD64),
Linux (x86_64: iA-32 von Pentium Pro an, iA-64, x86_64/x64/AMD64),
Oracle/Sun Solaris 8, 9, 10, 11 (SPARC von V7+ an),
Oracle/Sun Solaris 8, 9, 10, 11 (x86: iA-32 von Pentium Pro an, x86_64/x64/AMD64).
Sollten Sie die Software für eine andere Unix-Plattform benötigen, kontakten Sie bitte sales@x-software.com.
Bestellinformationen
Sie können die XmetaX-Software in Form eines Installationspakets vom X-Software Internet-Server herunterladen.
Ohne einen Lizenzschlüssel läuft die Software im Evaluations-Modus bei voller Funktionalität (Betrieb ohne Lizenzschlüssel).
Ein Lizenzschlüssel erlaubt die Nutzung der Software entweder auf nur einem Computer (node-locked) oder innerhalb eines lokalen Netzwerks (floating) (Betrieb mit Lizenzschlüssel). Das seperate, kostenlose Produkt Xlicense dient zur Lizenzierung aller X-Software-Produkte.
Es gibt zwei Wege, um auf die aktuelle Version aufzurüsten. Mit dem Aufrüstungsprodukt erhalten Sie einmalig einen Lizenzschlüssel für die aktuelle Version, wohingegen Sie der Aufrüstungsplan berechtigt, während eines Jahres Lizenzschlüssel für die jeweils aktuellen Versionen zu erhalten.
Für Bestellungen beziehen Sie sich bitte auf die Preisliste und wenden Sie sich an sales@x-software.com.